Max-Plank-Institut für Plasmaphysik

Allgemeines:

Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) wurde 1960 gegründet ist im Garching stationiert mit einer Außenstelle in Greifswald. Das Institut beteiligt sich an der Forschung zu JET (Joint European Torus) und ITER (International Thermonuclear Experimental Reactor) und betreibt damit theoretische und praktische Forschung zur Kernfusion, die in der Zukunft als verlässliche Energiequelle dienen soll. Finanziert wird das Institut durch den Bund, die EU und die Bundesländer.

 

Physikalische Grundlagen zur Forschung am IPP:

  1. Wie funktioniert Kernfusion?

    • Damit werden die Funktionsprozesse der Sonne nachgeahmt
    • Dabei werden Deuterium und Tritium zu Helium
    • Es entsteht nutzbare Energie
    • Kernfusion funktioniert nur unter der Bedingung, dass ein Plasma vorhanden ist
  2. Was ist ein Plasma?
    • Ein Plasma wird auch „vierter Aggregatzustand“ genannt, da es beim starken Erhitzen eines Gases entsteht. Dabei lösen sich die Elektronen von dem Atomkern (das Plasma ist trotzdem insgesamt neutral, durch die Trennung aber elektrisch leitfähig).
    • Es liegen freie, geladene Teilchen vor, das Plasma
  3. Warum ist Kernfusion so interessant? 
    • Bei der Kernfusion entsteht Energie, ohne dass zusätzlich CO2 oder andere schädliche Klimagase entstehen 
    • Kernfusion ist somit eine klimafreundliche Methode der Energiegewinnung
    • zu beachten: auch wenn beim Prozess selbst kein CO2 entsteht, ist die Kernfusion durch die oft klimaschädliche Herstellung der notwendigen Energie insgesamt noch nicht klimaneutral; weitere Informationen auf der Webseite des IPP (https://www.ipp.mpg.de/)
    • Effizienz: Ein Gramm Brennstoff liefert so viel Energie wie 11 Tonnen Kohle
  4. Wie wird an Kernfusion und Plasma geforscht? 
    • Die Erforschung erfolgt mit zwei Arten von Reaktoren:
      • Tokamak: Erforschung mit dem ASDEX-Upgrade Experiment in Garching
      • Stellarator: Wendelstein 7-X in Greifswald

 

Forschung am IPP – Das Tokamak ASDEX-Ugprade Experiment

  • ASDEX= Axialsymmetrisches Divertorexperiment
  • Betriebnahme: 1991 in Garching
  • Funktionsweise: Im Inneren des Plasmarings des Testreaktoren wird ein Plasma durch hohe Temperaturen erzeugt
  • Dieses wird durch eine Kombination aus mehreren Magnetfeldern zusammengehalten
  • Das Plasma kann nur für wenige Sekunden aufrechterhalten werden
  • In dieser Zeit werden möglichst viele Messdaten gesammelt und anschließend die Messergebnisse im Kontrollraum ausgewertet
  • Um dir den ASDEX-Upgrade besser vorstellen zu können, bietet das IPP auf seiner Website durch ein 360° – Panorama die Möglichkeit, einen Gang durch den Tokamak zu erleben: https://panorama.ipp.mpg.de/asdex/de/

 

Jobmöglichkeiten

Das Max-Plank-Institut für Plasmaphysik bietet unterschiedliche Jobmöglichkeiten in Forschung, Technik, Handwerk und Verwaltung an. Zudem ist ein Studium (Bachelor, Master, Doktor) in Zusammenarbeit mit einer Hoch bzw. Fachhochschule möglich. Es werden auch Praktika in vielen verschiedenen Bereichen wie Physik, Informatik, Maschinenbau und Elektrotechnik angeboten. Neben Schülerpraktika gibt es auch weitere spannende

Projektwochen wie z.B. das IPP Summer University for Plasma Physik and Fusion Research 

 

 

Weitere Informationen findest du auf der eigenen Webseite des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik:

https://www.ipp.mpg.de/